13.10.2025

Digitalisierung des Instituts für Pathologie

Prozesse effizienter, sicherer und schneller gestalten und den Weg für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz ebnen.

Die Carus Consilium Sachsen GmbH arbeitet mit dem Institut für Pathologie am Universitätsklinikum Dresden an einem innovativen Projekt. DIGIPAT bringt digitale, automatisierte Prozesse in den Laboralltag und ebnet damit den Weg für den zukünftigen Einsatz von KI-Assistenz.

Pathologinnen und Pathologen spielen eine entscheidende Rolle in der modernen Krebsdiagnostik. Täglich werden Hunderte von Tumorproben analysiert und ausgewertet. Dabei geht es längst schon um personalisierte Diagnostik und darauf abgestimmte individuelle Therapien, denn schon lange ähneln sich die Behandlungsanforderungen für Patientinnen und Patienten mit der gleichen Krebsdiagnose nur noch bedingt.

Durch die Arbeit der Pathologinnen und Pathologen ist es möglich, den individuellen molekularbiologischen Ursachen der jeweiligen Krebserkrankung auf den Grund zu gehen, spezifische Veränderungen und Muster zu erkennen und damit die Grundlage für eine individualisierte Therapie des jeweiligen Tumorpatienten zu schaffen.

Durch die personalisierte Medizin steigt jedoch die Anzahl der Analysen und damit der Arbeitsaufwand für jeden einzelnen Fall. Dies erfordert mehr Zeit und fachkundiges Personal. In Zeiten des Fachkräftemangels ist damit eine der größten Herausforderungen, Fachkräfte in ihrer Arbeit durch geeignete Assistenzsysteme so zu unterstützen, dass sie diesen erhöhten Arbeitsaufwand qualitätsgesichert meistern können. Die digitale Transformation und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz können hier helfen. Die Carus Consilium Sachsen GmbH, eine hundertprozentige Tochter des Universitätsklinikums, hat deshalb zusammen mit dem Institut für Pathologie das Projekt DIGIPAT gestartet.

DIGIPAT steht für Digitalisierung des Institutes für Pathologie am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden. Ziel ist die Einführung und Etablierung der umfassenden Digitalisierung in die Routine des Instituts für Pathologie, um eine langfristige und qualitativ hochwertige Handlungsfähigkeit des Instituts in Zukunft sicher zu stellen sowie dem Fachkräfte- und Personalmangel zu begegnen und den Einsatz der Künstlichen Intelligenz für die Routinediagnostik zu ermöglichen. „Nur durch Digitalisierung kann auf die aktuellen und künftigen Herausforderungen in der histopathologischen Analyse reagiert werden“, sagt Johannes Klaus, Geschäftsführer der CCS GmbH. Durch die erfolgreiche Umsetzung dieses Projektes werden bestimmte Prozesse im Eingangslabor der Pathologie des Universitätsklinikum Dresden digitalisiert und damit von jedem Arbeitsplatz aus nachverfolgbar. Das umfasst die vollständige Erneuerung großer Teile der Hardware-Strecke im Eingangslabor sowie die Modernisierung des Laborinformationssystems der Pathologie durch die Integration aller für die digitale Nachverfolgung notwendigen Software-Module. Der digitale Routineworkflow im Eingangslabor ist die zwingende Voraussetzung für die im nächsten Schritt vorgesehene Digitalisierung der histologischen Schnittpräparate. „Damit schaffen wir die grundlegende Voraussetzung für den zukünftigen Einsatz von KI-Assistenzsystemen zur Unterstützung der Befundung durch Pathologinnen und Pathologen“, sagt der Institutsdirektor Prof. Gustavo Baretton.

Umgesetzt wird das Vorhaben auch Dank des technischen Auftragnehmers, der NEXUS AG. Das Projekt wird über die Sächsische Aufbaubank – Förderbank aus Steuermitteln des sächsischen Haushaltes vom Freistaat Sachsen gefördert.

Kontakt:

Sophia Wirth
Tel.: 0351 458 5040
Fax: 0351 458 7211
sophia.wirth(at)carusconsilium.de